Alexander Steffens
Sportler / Trainer

MTB Rennen 2013

 

Trotz Kettenriss Platz 4

Drei Wochen nach meiner Deutschlandtour hieß es am Samstag (7.09.13), das Rennrad gegen das MTB zu tauschen. Grund hierfür war die 12 Stunden MTB Europameisterschaft in meinem Heimatort Dießen. Um 5:30 Uhr schrillte mein Wecker, müde kämpfte ich mich aus meinem Bett und packte die letzten Sachen ins Auto. Nach einem kurzen Frühstück fuhr ich dann mit der gesamten Ausrüstung zum 4 km entfernten Veranstaltungsort. Dort angekommen traf ich mich mit meinen Teamkollegen Patrick, Andi und Illo. Wir holten die Startunterlagen ab und machten soweit alles fertig. Bei einer kleinen Teambesprechung wurde entschlossen, dass ich als Startfahrer die erste Runde in Angriff nehmen sollte, um so eine gute Ausgangslage für die weiteren Stunden zu verschaffen. Danach sollten dann Illo, Patrick und Andi nacheinander Ihre ersten Runden fahren.

Nach kurzem Einfahren stellte ich mich in die erste Startreihe. Unglücklicherweise sprang mir kurz nach dem Start die Kette runter und ich verlor die Spitzengruppe. Ich versuchte mit vollem Tempo wieder an diese heran zukommen, was mir auch bis zum ersten Anstieg gelang. Mitten im Anstieg machte die Kette wieder Probleme und ich musste sie erneut einlegen. Damit war auch die Spitzengruppe wieder weg, des Weiteren musste ich mich erneut an langsameren Athleten vorbeikämpfen. Die Kette machte immer wieder Probleme bis sie bei Kilometer 4 an einem steilen Berg schließlich ganz ihre Arbeit aufgab und riss. Ab dort an hieß es nun die letzten Knapp 4 km im Laufen zu bewältigen, um auf meine Teamkollegen zu übergeben.


Netterweise schob mich ein Einzelfahrer 500 Meter (vielen Dank nochmal an Johann), das ich mich kurz ausruhen konnte. Nach weiteren 500 Metern erreichte ich endlich die Abfahrt in Richtung Wechselzone. Trotz gerissener Kette wechselte ich mit einer Zeit von 22:38 min auf meinen Teamkollegen Illo. Sofort machte ich mich auf, um eine neue Kette einzubauen. Gemacht getan, doch die Kette sprang immer wieder bei höherer Belastung vom Kettenblatt. Nach genauerer Untersuchung war der Fehler gefunden. Ein Zahn vor Kettenblatt war abgebrochen und so Rutschte die Kette immer wieder durch. Daraufhin wurde die Kurbel auch ausgetauscht und ich machte mich bereit für meine zweite Runde. Mit Wut im Bauch wurde die Aufholjagt eingeleitet und ich fuhr gleich eine 17:43. Auch die anderen aus meinem Team fuhren nun noch schneller.



Doch das Schieben in der ersten Runde machte sich bemerkbar und mit jeder Runde verspannte sich meine Schulter mehr und mehr. Dennoch fuhren wir schnell wieder vor auf Platz 6 und lieferten uns mit 3 anderen Teams einen harten Kampf um Platz 3. Jede Runde wechselte sich die Platzierung. Mit einer kleinen Attacke, indem ich nicht wie gehabt, jede vierte Runde fuhr, sondern einmal direkt nach Illo wieder aufs Rad stieg, versuchten wir einen kleinen Vorsprung herauszufahren. Dies Klappte nur begrenzt und ich konnte mich die Folgenden Runden nur mir starken Schmerzen auf dem Rad halten. Nach jeder Runde ließ ich mich Massieren, was zumindest für kurze Zeit die Schmerzen ausblendete.


Nach meiner achten Runde und insgesamt 26 Runde für mein Team, empfahl mir der Physiotherapeut nicht mehr aufs Radzusteigen und mich länger von ihm behandeln zulassen um die Verspannung zu lösen. Ich klärte dies mit meinem Team ab und wir machten aus, dass die anderen erst einmal alleine Weiterfahren und ich in der letzten Runde falls nötig nochmal einspringe. Nach über 30 Minuten massieren und abschließender Hitzecreme war die Verspannung fast weg und ich beobachtete das Rennen. Die anderen verteidigten Platz 4. Nachdem ich mich wieder fit fühlte und die letzte Stunde fast angebrochen war, machte ich mich fertig, um nochmal eine letzte Runde zufahren.


Andi wechselte nach 11 Stunden 4 Minuten und 32 Runden auf mich. Nach 17:20 Minuten wechselte ich auf Illo und nun war klar, dass wir vielleicht sogar noch auf 35 Runden kommen könnten. So wurde ich von den anderen motiviert noch eine Runde nach Illo zufahren, da nur ich eine Zeit unter 20 Minuten noch schaffen könnte, damit die Runde noch zählt. Auch Illo gab nochmal alles und wechselte nach 11 Stunden 40 Minuten auf mich. Mir war nun klar, dass ich nochmal alles aus meinen Beinen rausholen musste, um unter 20 Minuten zu bleiben. Ebenso riskierte ich in den Abfahrten und bremste erst im letzten Moment.



Vollkommen fertig erreichte ich die Ziellinie 2:30 Minuten vor Zielschluss. Am Ende fehlten uns ca. drei Minuten auf Platz 3. Dennoch waren wir sehr zufrieden mit unserer Leistung und fühlten uns auch so nach 12 harten Stunden wie Europameister.



Patrick, Andi, Illo und Ich --> Team Gastroliga Weilheim

 


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